Jeder erwachsene Mensch benötigt je nach Körpergröße und Gewicht täglich zwischen 2,5l und 3,5l Flüssigkeit, um alle Körperorgane funktionsfähig zu erhalten. Der menschliche Körper besteht zu 60% bis 70% aus Wassser, besonders viel davon ist im Blut und in den Organen Gehirn, Leber, Muskeln und Haut gebunden.
Wasser dient im Körper hauptsächlich als Transportmedium für Mineralien, Vitamine, Nährstoffe, Hormone etc., alle chemischen Reaktionen des Stoffwechsels laufen in wässrigen Lösungen ab. Daneben dient das Wasser zur Regulierung der Körpertemparatur und den Ausscheidungsvorgängen über die Nieren und den Darm.
Ohne Nahrung kann ein Mensch etwa 14 Tage, ohne Wasser jedoch nur drei Tage überleben.
Die Wasserbilanz eines gesunden Erwachsenen soll insgesamt ausgeglichen sein, d.h. was der Körper am Tag an Wasser abgibt, muss ihm wieder zugeführt werden.
Wasserabgabe (in ml pro Tag)
| Urin | 1.680 ml | |
| Haut | 600 ml | |
| Lunge | 540 ml | |
| Stuhl | 180 ml | |
| Gesamt | 3.000 ml | |
Der Körper verliert Wasser über die Nieren, die Haut (Schweiß), Atmung und den Darm. Ein erhöhter Bedarf besteht bei Fieber, körperlicher Anstrengung und z.B. Durchfall und Erbrechen.
Wasseraufnahme (in ml pro Tag)
| Getränke | 1.680 ml | |
| Wasser in fester Nahrung | 990 ml | |
| Oxidationswasser | 330 ml | |
| Gesamt | 3.000 ml | |
Viel Wasser ist in fester Nahrung vor allem in Obst und Gemüse enthalten; unter Oxidationswasser versteht man, dass aus Blutzucker und Sauerstoff bei der chemischen Umwandlung Kohlendioxid und Wasser entsteht. Dieses Oxidationswasser (auch Körperwasser) steht dem Organismus zur Verfügung. Das Wasser aus fester Nahrung oder aus Getränken wird zu zwei Dritteln durch den Dünndarm und zu einem Drittel durch den Dickdarm aufgenommen.
Was passiert, wenn man zu wenig trinkt?
Wenn der Körper zu wenig Wasser bekommt, geht er zuerst in einen "Wassersparmodus": Er konzentriert sich darauf, die Konzentration der wichtigsten Stellen wie Blut, Gehirn etc. normal zu halten, indem er Wasser an anderen Stellen (Darm, Gelenke, Bandscheiben) abzieht. Folgen können dann Verdauungsprobleme, Gelenk- und Rückenschmerzen sein. Bei weiterem Wassermangel ist eine Verdickung des Blutes nicht mehr zu verhindern, mit der Folge von erhöhtem Risiko von Schlaganfall und Herzinfarkt. Des weiteren können die Nieren nur noch eingeschränkt funktionieren, die Haut geschädigt werden, Bluthochdruck entstehen und das Denkvermögen eingeschränkt sein, da das Gehirn mit den höchsten Wasserverbrauch aller Organe hat.
Wie viel soll man am Tag trinken?
Zuviel kann man eigentlich nicht trinken, das Problem ist eine zu geringe Wasseraufnahme. Ein erwachsener Mensch sollte pro Tag zwischen 1,5l und 2,0l Getränk zu sich nehmen und zwar nicht auf einmal, sondern möglichst gleichmäßig verteilt über den ganzen Tag. Der Körper verliert nicht einmalig, sondern permanent Wasser, das am besten auch ununterbrochen zurückgegeben werden soll.